Inklusion

Inklusion ja - aber richtig!
Inklusion ja - aber richtig!

Gemeinsamer Unterricht von Kindern mit all ihren Fähigkeiten, Begabungen und Besonderheiten

Inklusive Beschulung ist ein Kern unserer Arbeit auf dem Weg zu einer Schule, die alle Kinder mit differenzierten Lernangeboten ihren Fähigkeiten entsprechend fördert. Dies wirkt sich positiv auf das Sozialverhalten aller Kinder aus. Sie lernen auf natürliche Art, mehr Rücksicht zu nehmen, einander zu helfen und mit ihren eigenen Stärken und Schwächen besser umzugehen.

Unsere integrative Arbeit ist eingebunden in die der anderen Kelsterbacher Einrichtungen und verankert im Schulentwicklungsplan der Stadt. Sie wird vielfach im Kindergarten begonnen und an der Gesamtschule fortgesetzt.

Auf dem Weg zur inklusiven Schule

Auch in der Bundesrepublik Deutschland gilt seit 2009 die UN-Konvention, die allen Menschen – auch mit Behinderungen – das Recht auf Bildung in einem integrativen bzw. inklusiven Bildungssystem zuspricht. Wie schon aus den zentralen Zielen unseres Schulprogramms ersichtlich wird, prägt der Grundgedanke der Inklusion schon seit Jahren unsere pädagogische Arbeit.
Noch bevor das Schulgesetz den Eltern von Kindern mit Behinderungen die Wahlmöglichkeit für den gemeinsamen Unterricht einräumte, wurde an der Karl-Treutel-Schule wurde bereits 1989 die erste „lntegrationsklasse" eingerichtet, der bis heute viele weitere folgten. Der Unterricht in diesen Klassen orientiert sich an den Rahmenplänen der Grundschule. Für Kinder mit Behinderungen gelten die Pläne der ihren Fähigkeiten angemessenen Förderschule.

Aktuelle Entwicklung

Mit dem neuen Schulgesetz will das Land Hessen allen Schulen ermöglichen, inklusiv zu unterrichten, ohne zusätzliche Ressourcen zur Unterstützung bereit zu stellen. Dies führt dazu, dass sich die Bedingungen für Schulen, die schon lange integrativ unterrichten, deutlich verschlechtern.

So galt bisher für eine Integrationsklasse eine Obergrenze von 20 Kindern, diese Sonderregelung wurde nun aufgehoben, für alle Klassen liegt der Teiler bei 25.

Die Förderschullehrkraft ist nun nicht mehr bestimmten Kindern zugeordnet, sondern organisiert die Lernprozesse von mindestens 7 Kindern in verschiedenen Klassen. Sie entscheidet mit der Klassenlehrerin über die Vorgehensweise im Bereich Förderung. Die Beratung und Diagnostik wird durch das Beratungs- und Förderzentrum durchgeführt, das an der Karl-Krolopper-Schule angesiedelt ist.

Unterstützungsmöglichkeiten

Bei ausreichender Ressource stehen für die Förderung von Kindern mit festgestelltem Bedarf folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

  • das Kind wird im Regelunterricht von der Förderschullehrkraft im Lernprozess begleitet und unterstützt,
  • Kleingruppenarbeit parallel zum Unterricht,
  • Differenzierung im Unterricht: Unterrichtsprinzipien wie Projektarbeit, Wochenplan und Freie Arbeit,
  • Lernprozesse für alle im jeweils eigenen Tempo - alle arbeiten an einem gemeinsamen Thema, aber mit unterschiedlichen Aufgabenstellungen.